Vitamin C – Fakten und Forschung

Reines Vitamin C (L-(+)-ascorbinsäure ist ein farbloses, kristallines, saures, sich gut in Wasser lösendes Pulver, welches der Mensch und einige weitere Tierarten (Meerscheinchen, Primaten (Menschenaffen) nicht selbst herstellen können und darum auf seine Zufuhr aus der Nahrung angewiesen sind. Die Hauptfunktionen dieses Vitamins sind:

  • Stärkung des Immunsystems
  • Schutz gegen schädigende Substanzen – Fremdstoffe und Abbauprodukte des Stoffwechsels
  • Bildung und Festigung des Unterhautgewebes
  • Regelungen im Fettmetabolismus und bei der Energiebereitstellung.

Gute Quellen von Vitamin C in unserer Nahrung sind frisches, möglichst rohes und unzerkleinertes Gemüse und Obst. Vitamin C in der Nahrung ist sehr unstabil und wird rasch durch Luftsauerstoff oxidiert und damit wertlos. So verlieren z.B. geschnittene Kartoffeln binnen 1-2 Stunden davon bis zu 50%. Einigkeit besteht darin, dass zur Vermeidung eines akuten Vitamin C-Mangels, Skorbut genannt, 10mg/Tag benötigt werden und bei leichten Mangelsituationen 50-200 mg notwendig sind. 1,2

Übrigens, ein näherer Verwandter, der Gorilla, nimmt täglich über seine Nahrung (meist Früchte) die Menge Vitamin C auf, die bei einem 70kg schweren Menschen etwa 2g/Tag entsprechen.

Interessant ist, dass die Diät unserer jagenden und Früchte sammelnden Vorfahren (vor ca. 40.000 Jahren) auf 400mg Vitamin C geschätzt wird 48, ein Anhaltspunkt, dass eine optimale Versorgung weit über der Mindestmenge liegt. Der Nutzen von hohen Vitamin C Einnahmen mit dem Ziel von prophylaktischen und therapeutischen Zielsetzungen (0,2- 10g/Tag) werden in der Literatur unterschiedlich bewertet. Gibt es in unserer Zeit überhaupt noch Vitamin C Mangel?

Tatsächlich sind Mangelsituationen verbreitet und können verschiedene Ursachen haben

Ungenügende Zufuhr

Dies ist besonders bei älteren Personen nachgewiesen 3. Aber auch einseitige Essgewohnheiten, Reduktionsdiäten, sowie Appetitlosigkeit gefährden eine ausreichende Vitamin C-Versorgung. Außerdem ist es nicht nur wichtig, welche Menge dieses Vitamins zu sich genommen wird, sondern vor allem, wie viel davon tatsächlich vom Körper resorbiert und aufgenommen wird.

Verminderte Absorption und Störungen des Vitamin C-Stoffwechsels

Verminderte Absorption tritt auf bei Erkrankungen wie Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren und generellen Absorptionsschwierigkeiten des Darms. Störungen des Vitamin C-Metabolismus finden sich bei chronischen Lebererkrankungen, Krebserkrankungen, chronischem Alkoholismus, Diabetes und entzündlichen, rheumatischen Erkrankungen, Infektionen und selbst bei gewöhnlichen Erkältungen. Bei letzteren fällt die Vitamin C-Konzentration in den ersten beiden Tagen nach Krankheitsbeginn um bis zu 50% ab! 4

Erhöhter Bedarf

Erhöhten Bedarf weisen Frauen auf, die orale Verhütungsmittel benutzen 6, sowie während der Schwangerschaft und Stillzeit. Raucher haben einen gesteigerten Vitamin C-Stoffwechsel 7 und häufig niedrigere Vitamin C-Werte im Blutplasma und in den weißen Blutkörperchen. Schätzungen zufolge steigert sich der Vitamin C-Bedarf bei Rauchern um ca. 40% und das Risiko einer Vitamin C-Mangelsituation um das 3-4fache, verglichen mit Nichtrauchern 8.

Bei Patienten mit Infektionskrankheiten wurde erkannt, dass trotz gleich bleibender Vitamin C-Zuführung die mit dem Urin ausgeschiedene Menge abnimmt. Dies spricht für einen gesteigerten Bedarf von Vitamin C in den Geweben. Bei der Einnahme bestimmter Schmerzmittel (Acetylsalicylsäure, z.B. Aspirin) oder bestimmter Antibiotika (Tetracycline) kommt es zu einem erhöhten Bedarf an Vitamin C. Dessen Konzentration im Blut nimmt ab und seine Ausscheidung über den Harn steigt teilweise an. Als Kompensation und zur Unterstützung der Leber sind hier 100 – 500mg Vitamin C/Tag zu empfehlen 2. Kommen bei einer Person eine oder mehrere Risikofaktoren zusammen, ist die grundsätzliche Einnahme von Vitamin C sehr angeraten, um Mangelsituationen zu vermeiden. Erhöhte Verluste werden bei Dialyse-Patienten beobachtet. Eine zusätzliche Gabe von 200mg/Tag und mehr ist empfohlen. 5

Funktionen von Vitamin C im Körper

Vitamin C ist einer der Faktoren, die für die korrekten Abläufe in der Zellmembran sorgen. In seiner Eigenschaft als Antioxidanz und als Co-Faktor von Enzymreaktionen ermöglicht es eine Vielzahl körpereigener biologischer Prozesse. Sehr bedeutsam ist seine anti-oxidative Wirkung. In verschiedenen Geweben schützt es zusammen mit dem fettlöslichen Vitamin E essentielle Moleküle vor dem Angriff von Sauerstoffradikalen. Ebenso ist es zur Entgiftung von Umweltoxidantien, wie beispielsweise Ozon, in der Lage. Durch seine Eigenschaft als freier Radikalenfänger wird Vitamin C mit der Verlangsamung von Alterungsprozessen und den damit verbundenen, degenerativen Erkrankungen in Verbindung gebracht 2,9.

Die Vernetzung von Kollagen ist Vitamin C-abhängig 10. Daher spielt bei der Wundheilung dieses Vitamin eine zentrale Rolle 11. Im Körperstoffwechsel fallen eine Reihe giftiger Abbauprodukte an (toxische Metabolite). Um entgiftet und ausgeschieden werden zu können, müssen diese chemisch verhindert werden. Dies geschieht in der Leber mit Hilfe komplexer biochemischer Reaktionen, die neben Co-Faktoren auch Vitamin C als essentiellen Partner brauchen. Bei Vitamin C-Mangel fällt diese spezifische Leistung der Leber bis um die Hälfte ab 12.

Carnitin ist eine vom Körper produzierte Substanz, die u.a. in den Herzmuskelzellen für die Energiebereitstellung sorgt 13. Ferner ist sie an der Reifung der Samenzellen beteiligt 14. Die Bildung von Carnitin aus den Aminosäuren Lysin und Methionin ist Vitamin C-abhängig. Die bei Vitamin C-Mangel auftretenden Allgemeinsymptome wie Müdigkeit und Leistungsschwäche können mit einer verminderten Carnitin-Biosynthese und den dadurch bedingten Carnitinmangel in den Muskeln erklärt werden.

Eine entscheidende Bedeutung kommt Vitamin C bei der Absorption von Eisen aus pflanzlicher Nahrung, z.B. Spinat, zu 16. Meist geht ein Vitamin C-Mangel auch mit einem Eisen-Mangel einher. Da Vitamin C und Eisen im Stoffwechsel eine synergistische Wirkung zeigen, verstärken sich auch die Mangelsymptome gegenseitig.

Am Aufbau der Neurotransmitter Serotonin, bzw. dessen Vorläufer Tryptophan, sowie Noradrenalin und Adrenalin über Dopamin aus Tyrosin, ist Vitamin C entscheidend beteiligt 17. Vitamin C greift auf bisher noch nicht erklärbare Weise in den Histamin-Stoffwechsel ein. Es könnte damit eine Rolle bei der Linderung von Allergien und Asthma spielen. Ebenso noch untersucht werden muss die Beobachtung, dass Vitamin C anscheinend den Organismus bis zu einem bestimmten Grade gegen Mangel an den Vitaminen A, E und des B-Komplexes bewahren kann.

Einige gesicherte Wirkungen zusätzlicher Gaben von Vitamin C

Wundheilung

Besonders große Mengen Vitamin C wurden in Wundgewebe gefunden. Verschiedentlich verabreichten Chirurgen ihren Patienten vor bzw. nach Eingriffen während mehrerer Wochen 0,5-1g Vitamin C täglich. Studien belegen eine beschleunigte Wund- und Bruchheilung und eine Erhöhung der Narbenfestigkeit 18.

Immunsystem

1g Vitamin C/Tag erhöhte die Anzahl bestimmter, für die Immunantwort wichtiger Signalstoffe (IgA; IgM; C3-Complement) 19. Bei Gaben von 1g bzw. 3g Vitamin C/Tag zeigten Kinder und erwachsene Patienten mit immer wiederkehrenden bakteriellen Infektionen eine deutlich verbesserte chemotaktische Aktivität, d.h. die für die Vertilgung von in den Körper eingedrungenen Bakterien zuständige Gruppe weißer Blutzellen war erheblich aktiver als ohne Vitamin C-Zuführung 20. Geradezu ein Mythos existiert um die Wirksamkeit von Vitamin C bei der Vorbeugung und Behandlung von Erkältungskrankheiten. Kurzum, als sicher gilt, dass 1-3g/Tag, bei Einsetzen der Symptome 4g/Tag, zumindest die Erkältung mildern, möglicherweise auch deren Länge und Häufigkeit zu reduzieren vermag 21.

Fettstoffwechsel

Patienten mit Störungen im Fettmetabolismus zeigten bei Gaben von 1g Vitamin C/Tag eine signifikante Absenkung ihrer sonst erhöhten Cholesterin-Werte 22. Damit dienen hohe Dosen dieses Vitamins indirekt der Reduzierung von Problemen wie Bluthochdruck und Arterienverkalkung. Dies ist besonders hervorzuheben, da bekannt ist, dass fast die Hälfte aller Todesfälle in Europa auf das Konto von Herz-Kreislauferkrankungen gehen. Und 95% dieser Personen hatten zu hohe Cholesterin-Werte!

Psyche

Bei neuropsychiatrischen Erkrankungen, die mit erhöhten Dopamin-Spiegeln im Gehirn einhergehen (Schizophrenien, Chorea), sowie bei Manien und Depressionen 24 hat sich Vitamin C therapeutisch bewährt 2.

Müdigkeit

Das „Chronische Müdigkeitssyndrom“ (CFS) und andere Formen von Müdigkeit und Mangel an Energie wurde bei 411 Zahnärzten untersucht 48, wobei festgestellt wurde, dass diejenigen Zahnärzte mit einer höheren C-Einnahme (über 400mg) weniger müde waren als diejenigen mit einer geringeren C-Versorgung.

Krebsvorsorge

Nitrosamine sind krebserregende Substanzen, die nachweislich zur Entstehung von Speiseröhren-, Magen- und Dickdarmtumoren beitragen. Zu ihrer Bildung werden u.a. Nitrate und Nitrite benötigt. Über unsere Nahrung nehmen wir Nitrat (besonders Vegetarier durch ihren erhöhten Gemüsekonsum) und in geringen Mengen Nitrite auf (angereichert in geräuchertem Fleisch). Zigarettenrauch ist gleichfalls eine „gute“ Nitritquelle.

Im Körper werden sowohl aus Nitraten Nitrite umgeformt, als auch aus beiden Stoffen in Kombination mit sog. Amiden und Aminen die gefährlichen Nitrosamine gebildet. Studien zeigen, dass durch die Aufnahme größerer Mengen Vitamin C (4g/Tag) die Umwandlung in Nitrosamine und damit das Krebsrisiko reduziert wird 25,26.

Eine andere Krebserzeugende Substanz ist das Benzopyren. Im Rauch von Zigaretten enthalten, schädigt es sowohl den Raucher als auch seine passiv mitrauchenden Zeitgenossen. Im Tierversuch an Nagetieren konnte durch zusätzliche Vitamin C Verabreichung das Kebsrisiko durch Benzopyren stark eingeschränkt werden. In einer 10-jährigen Mammut-Studie wurde bei über 11.000 Personen zwischen 25 und 74 die Vitamin C Einnahme kontrolliert. Von denjenigen die mehr als 0.8g/Vitamin C pro Tag zu sich nahmen, starben signifikant weniger Personen an Krebserkrankungen (First National Health and Nutrition Examination Survey).

Umweltgifte

Vitamin C kann die Gefährlichkeit von Schwermetallen (Blei, Cadmium) vermindern, indem es ihre Aufnahme in den Körper einschränkt 27,28. Im Rahmen einer Untersuchung erhielten 40 schwermetallbelastete Schwangere täglich 1g/C kombiniert mit Ca-Phosphat. Der Bleigehalt in deren Plazenta war um 90% niedriger als bei unbehandelten Müttern 29. Aufgrund der anti-oxidativen Eigenschaften des Vitamin C kann von einem die Lunge schützenden Effekt gegenüber „reizenden“ Gasen, wie z.B. Ozon ausgegangen werden.

Fruchtbarkeit und Schwangerschaft

Bei Unfruchtbarkeitserscheinungen zeigte Vitamin C Erstaunliches. 1g pro Tag über zwei Monate verabreicht übt beim Mann eine positive Wirkung auf die Anzahl und Beweglichkeit der Samenzellen aus 30. Ferner konnte so der Eisprung (Ovulation) von bis dahin anovulatorischen Frauen begünstigt werden 31. Schädigungen des sich entwickelnden Kindes im Mutterleib durch hochdosiertes Vitamin C konnte in mehreren Studien nicht gefunden werden 37. Vitamin C-Gabe bis 200mg/Tag für Schwangere werden somit nur positiv wirken. Eine Gewöhnung des Fötus an diese Dosis ist nicht zu erwarten.

Krebstherapie

In zwei Studien berichteten Cameron und Pauling (1976 und 1978) über eine deutliche Verlängerung der Überlebenszeiten von nichtoperierbaren Tumorpatienten bei Gabe von 10g Vitamin C/Tag. Der Haupteffekt derartiger Megadosen dieses Vitamins war eine Verbesserung des allgemeinen Befindens der Patienten und eine teilweise bis völlige Befreiung von Knochenschmerzen 32,33. Diese positive Wirkung einer Vitamin C-Therapie kann jedoch bis jetzt nicht als gesichert gelten, da andere Studien diese Resultate nicht zu bestätigen vermochten 34.

Wissenswertes zur Absorption von Vitamin C

Der Prozentsatz dieses Vitamins welcher nach Einnahme auch tatsächlich vom Körper absorbiert wird, fällt mit steigender Dosierung. Von 180mg eingenommenem Vitamin C werden bis zu 90%, von 2000mg oder mehr hingegen nur noch etwa 20% absorbiert 2, dass heißt, von der etwa 10fachen Menge bei der Einnahme werden nur ca. das Doppelte auch tatsächlich aufgenommen. Daraus lässt sich folgern, dass die Einnahme von Vitamin C in kleineren Dosen über den Tag verteilt oder als „time-release“ besser ist als eine einmalige Dosis.

Weiter ist bekannt, dass Vitamin C durch die natürlichen Hilfsstoffe, den sog. Bioflavonoiden um ca. 35% besser absorbiert werden. 44

Eine Studie von Rhead & Schrauzer (1971) beschreibt einzelne Fälle, in denen nach plötzlichem Absetzen hoher Vitamin C-Dosen typische Vitamin C-Mangelsymptome aufgetreten waren 43. Interpretiert wurde dies derart, dass die hohen Dosen über lange Zeit zu Stoffwechselveränderungn geführt haben könnten, so dass niedrigere Mengen nicht mehr wie in der oben beschriebenen Weise absorbiert werden konnten. In der Folge durchgeführte, kontrollierte Studien konnten die vorgenannten Fälle jedoch nicht bestätigen 2. Sollten Anwender von hochdosiertem Vitamin C Zweifel haben, genügt es, die Dosis schrittweise innerhalb einiger Wochen auf den angestrebten niedrigeren Wert zu verringern.

Wann ist bei der Einnahme großer Mengen Vitamin C Vorsicht geboten?

Nierensteine

Eine Dosierung von 1-10 g/Tag, die zur Behandlung verschiedener Krankheitsbilder angewandt werden kann, wurde daraufhin untersucht, ob sie zur Bildung von Oxalat-Nierensteinen beitragen könnte. Neuere Untersuchengen widerlegten frühere Studien, die von deutlich erhöhter Oxalat Ausscheidung nach Vitamin C-Gaben berichteten 35,36. Die neun Autoren halten fest, dass auch unter Einnahme von Megadosen die Ausscheidung von Oxalat (Salz der Oxalsäure) nur geringfügig ansteigt und eine Vitamin C-Therapie nicht als ein Risikofaktor für die Bildung von Oxalat-Nieren-, Harnsteinen angesehen werden kann 2, 37.

Doch Vorsicht: Personen, die bereits irgendwelche Probleme mit Nierensteinen haben oder hatten oder die aufgrund eines Enzymdefekts ständig eine gesteigerte Oxalsäure-Ausscheidung aufweisen (Hyper-Oxalurie), sollten jede zusätzliche Oxalatquelle vermeiden. In diesem Fall sollten Vitamin C Gaben 1g/Tag nicht übersteigen.

Eisenspeichererkrankungen

Hohe Dosen (1g/Tag) jedoch nicht geringe (50mg/Tag) stimulieren die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung. Dieser normalerweise wünschenswerte Effekt kann aber bei Personen mit Eisenspeicher-Erkrankungen zu Problemen führen 38,39. Vitamin C Gaben sollten hier ausdrücklich von einem Arzt eingeleitet und überwacht werden.

Die Ergebnisse der gängigen Labortests für bestimmte Blutwerte (Glukose, Harnstoff, Kreatinin, anorg. Phosphat), insbesondere aber für Zucker im Harn und okkultes Blut im Stuhl können durch Megadosen von Vitamin C verfälscht werden 4,6,45. Daher sollte der Patient den Arzt von seiner Einnahme hoher Dosen unterrichten. So kann der orientierte Mediziner Tests veranlassen, die von Vitamin C unbeeinflusst bleiben.

Frühere Studien berichteten, Vitamin C zerstöre Vitamin B12 in den Nahrungsbestandteilen 40. Dies konnte widerlegt werden durch neuere Untersuchungen, die mit verbesserten Methoden arbeiteten. Es wurde hier eine Vitamin C-Gabe von 2g/Tag zugrunde gelegt 37. Mutagene (erbgutverändernde) Wirkungen hoher Dosen Vitamin C treten neusten Arbeiten zufolge nicht auf 41.

Durchfall:

Bei der Einnahme von 10g reinem Vitamin C kann es vereinzelt zu Durchfall kommen. Dies ist durch seine saure Eigenschaft bedingt 42. Zur Vermeidung solcher Unannehmlichkeiten sowie für Personen mit säureempfindlichen Magen ist deshalb Vitamin C in der nichtsauren Form von Calcium-Ascorbat empfohlen. Ein weiterer Vorteil dieser „neutralisierten“ Art der Ascorbinsäure ist, dass keinerlei Gefahr besteht, es könne sich Calcium aus dem Zahnschmelz aufgrund der Säure herauslösen.

Leute, die dennoch zum billigen, aber sauren Vitamin C-Pulver greifen, sollten direkt nach dem Verschlucken des aufgelösten Pulvers die Zähne putzen oder wenigstens den Mund gut mit Wasser spülen. Dies bringt den Säurewert (pH-Wert) des Speichels wieder auf normale Werte.

Zusammenfassung

Zusätzliches Vitamin C, in der geeigneten Art und Weise verabreicht, kann den Menschen entscheidend bei der Vermeidung weit verbreiteter Krankheiten unterstützen. Es ist ein natürliches und preiswertes Mittel für die Verbesserung des persönlichen Befindens und die Verminderung von diversen Krankheitsformen.

Dosierungsempfehlungen für orthomolekulare Ernährung von S. Liebermann, MA Clinical Nutrition, NY University:

 

Optimale Versorgung 500 – 5.000 mg/Tag
Allergien & Asthma 3.000 – 7.000 mg/Tag
Chirurgische Eingriffe, Wundheilung 5.000 – 10.000 mg/Tag
Krebsvorsorge 5.000 mg/Tag
Luftverunreinigung 1.000 – 5.000 mg/Tag
Erhöhter Stress 1.000 – 5.000 mg/Tag

 

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Sämtliche Angaben dienen dem Zweck der Information und sollen keine Behandlung ersetzten einer Selbstmedikation entsprechen. Konsultieren Sie für eine Behandlung in jedem Fall den Arzt Ihres Vertrauens.